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Monday, June 19, 2006

Kann Partnervermittlung individuell sein?

Gestern erreichte uns eine Kritik, dass es sich bei Partnervermittlung doch immer nur um den Versuch handele, den Leuten Geld aus der Tasche zu ziehen. Menschen seien individuell und dies sei durch eine auf Programmen basierende Partnervermittlung nicht zu berücksichtigen. Zudem sagten auch die bei der Partnervermittlung herangezogenen Fragebögen nichts über einen Menschen aus, da die Individualität damit nicht erfassbar sei.

Demnach wäre eine traditionelle Partnervermittlung, bei der Menschen Dateien durchschauen, also sinnvoller und effektiver als eine Partnervermittlung wie die Unserige, bei der Ähnlichkeiten im Hinblick auf zahlreiche Eigenschaften computergestützt ausgewertet werden und auf dieser Grundlage die Partnervermittlung erfolgt.

Da dieser Einwand in der einen der anderen Form nicht selten vorgebracht, möchten wir hierauf vier Antworten geben:

(1) Wenn wir die Ergebnisse von einer derartigen Vielzahl von Fragen, wie wir sie erheben, der Partnervermittlung zugrunde legen, dann sind die Ergebnisse sicherlich weitaus individueller, als wenn man eine Partnervermittlung der Subjektivität eines Menschen überließe, der/die aufgrund natürlicher Grenzen der Informationsverarbeitung nur sehr viel weniger Informationen berücksichtigen kann.
(2) Entgegen der stereotypen Annahmen, dass Fragebögen die Individualität von Menschen nicht erfassen, sagt der seit Jahrzehnten wachsende wissenschaftliche Befundstand das Gegenteil: Ergebnisse mit Fragebögen hängen systematisch mit gegenwärtigem und künftigen Verhalten von Personen zusammen. Unsere Fragebögen orientieren sich am wissenschaftlichen Befundstand. Sie erheben für Fragen der Partnerwahl essentielle Informationen und sind dahergut geeignet, um die Partnervermittlung zu unterstützen.
(3) Es liegen umfassende Untersuchungen zur Güte der sogenannten klinischen und statistischen Prognose vor. Die Befunde zeigen in ihrer überwältigenden Mehrheit, dass Prognosen, die mit Hilfe statistischer Algorithmen erzeugt werden, zuverlässiger sind, als wenn wir Prognosen mehr oder weniger intuitiven und verzerrten Bewertungsprozessen individueller Perosnen ohne computergestützte Hilfe überlassen. Auf die Partnervermittlung übertragen bedeutet dies, dass es potentiell sehr viel effektiver ist, wenn eine Vielzahl von miteinander verknüpften Informationen computergesteuert integriert wird, als wenn wir lediglich eine individuelle Person auf die Fragebögen schauen und dann Entscheidungen treffen lassen.
(4) Es ist richtig, dass wir auch ein kommerzielles Projekt sind. Wir sehen jedoch nichts schlechtes darin, wenn wir nach mehreren Jahren intensiver Arbeit mit unendlichen Recherche-, Konzeptions-, Programmierungs- und Koordinationsleistungen anstreben, dass in Zukunft die von uns angebotenen Partnervermittlung auch unseren Lebensunterhalt mit unterstützen wird.

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